Sichere Bestellabwicklung
Sicheres Passwort wählen. Bei der Anmeldung in einem Onlineshop immer sichere Passwörter verwenden! Sichere Passwörter sind mindestens 8 Zeichen lang und bestehen aus einer Kombination aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen.
Beispiel:
Petra123 – unsicher
Kv749+p4 – sicher
Auf sichere Verbindung (SSL) achten.
Bei der Übermittlung von Konto– oder Kreditkartendaten auf eine gesicherte SSL–Verbindung [4. SSL (Secure Socket Layer) ist ein Verschlüsselungsprotokoll zur sicheren Datenübertragung im Internet. Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Transport_Layer_Security] (Secure Socket Layer) achten.
Eine gesicherte Verbindung erkennt man an https:// in der Adresszeile des Browsers (Wichtig: das „s“ hinter http). Zusätzlich erscheint ein Schlosssymbol in der Adressleiste, oder unten im Browserfenster.
Bezahlen, aber sicher
Kauf auf Rechnung
Die Zahlung erfolgt erst nach Erhalt und Prüfung der Ware. Dieses ist die sicherste Zahlungsmethode beim Onlinekauf. Da hier der Verkäufer das Risiko trägt, wird diese Zahlungsform bei einigen Anbietern für Neukunden nicht angeboten. Darüber hinaus holen einige Shopbetreiber vorab Informationen über das Zahlungsverhalten des Kunden von Wirtschaftsauskunfteien und der Schufa ein. Dies muss dem Kunden aber vorher mitgeteilt werden.
Kauf per Nachnahme
Zahlung bei Lieferung der Ware bar an den Lieferservice (DHL, UPS, DPD usw.)
Zusätzliche Nachnahmegebühren (ca. 2 €– 4 €) fallen an. Die Ware kann erst nach Bezahlung geöffnet bzw. geprüft werden.
Bankeinzug/Lastschrift
Bei diesem Zahlungsverfahren wird dem Shopbetreiber ermächtigt, den fälligen Betrag vom Bankkonto einzuziehen. Dazu wird dem Shopbetreiber die Bankverbindung und Kontonummer mitgeteilt.
Hierbei auf eine sichere SSL-Verbindung (https://) bei Übermittlung der Kontodaten achten. Die Belastung des Kontos erfolgt i. d. R. nach Auslieferung der Ware.
Bei Problemen (z. B. Nicht-Lieferung der Ware) kann die Lastschrift jederzeit widerrufen werden.
Kreditkarten
Bei Kreditkarten [5. Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Kreditkarte] auf sichere Verbindung (https://) bei der Übermittlung der Kartendaten achten.
Sichere Zahlungsverfahren mit 3D Secure Code [6. Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/3‑D_Secure] verwenden. (Z. B. Verified by VISA, MasterCard Secure Code)
Der 3D-Secure Code besteht aus einem zusätzlichen, statischen Passwort, das zusätzlich zu den Angaben der Kreditkartennummer, des Karteninhabers, der Gültigkeit der Karte und evt. der Prüfziffer angegeben wird.
Eine Sonderform sind sogenannte virtuelle Prepaid–Kreditkarten (z. B. Wirecard). Der Kunde erhält keine physische Karte, sondern nur die erforderlichen Kartendaten. Zahlungen erfolgen nicht auf Kredit‑, sondern auf Guthabensbasis. Dabei fallen z. T. beim Aufladen der Karte zusätzliche Gebühren an.
Kreditkartenzahlung kann, ähnlich wie Lastschrifteinzug, widerrufen werden.
Bezahlsysteme
Wer seine Bezahlung über ein Bezahlsystem wie PayPal, clickandbuy oder T–Pay abwickelt, muss nicht in jedem Online–Shop erneut seine Bank– oder Kreditkartendaten preisgeben. Nach der Registrierung kann man seine Bezahlung über den Bezahlsystemanbieter abwickeln. Hierbei erteilt man dem Anbieter eine Erlaubnis, per Lastschrift die fälligen Beträge einzuziehen, oder man zahlt einen festen Betrag ein, der dann für den Einkauf zur Verfügung steht.
Etwas anders funktioniert GiroPay. Hier muss man für das Onlinebanking bei einer Sparkasse oder Volksbank registriert sein. Beim Bezahlvorgang im Shop wird dann auf die Online–Banking–Seite der Sparkasse weitergeleitet. Hier kann man mit dem üblichen PIN/TAN–Verfahren den Betrag überweisen.
Vorteile Bezahlsysteme:
- Kontodaten nur noch bei einem Anbieter
- Bequeme und schnellere Abwicklung von Zahlungsvorgängen
- Nur eine Einzugsermächtigung bzw. ein Prepaidkonto
- Bei T–Pay ist die Abrechnung über die Telefonrechnung möglich (nur für Telekom–Kunden)
Nachteile Bezahlsysteme:
- Kunde und Händler müssen beim gleichen Bezahlsystem registriert sein
- Vorleistungsrisiko beim Kunden
- Bezahlsysteme sind beliebte Angriffsziele von Phishing–Mails
Vorkasse
Die Ware wird erst nach Bezahlung geliefert. Der Kunde trägt das Vorleistungsrisiko. Dieses Zahlungsverfahren nur bei vertrauenswürdigen Shops verwenden!
Kann ich vom Kaufvertrag zurücktreten?
Beim Onlinekauf gilt ein gesetzliches Widerrufsrecht [7. Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Widerrufsrecht] von 14 Tagen (§§ 312b, 312d, 355 BGB) Die Frist beginnt ab vollständigen Erhalt der Ware. Innerhalb dieser Zeit kann die Ware ohne Angabe von Gründen zurückgegeben werden. Der Händler ist verpflichtet, schriftlich auf das Widerrufsrecht hinzuweisen (Widerrufsbelehrung).
Das Widerrufsrecht gilt nicht bei …
- Geöffnete versiegelte CDs, DVDs
- Lebensmittel, verderbliche Ware
- Softwaredownloads
- Maßanfertigungen
- Urlaubsreisen, Konzertkarten
- Bahn– u. Flugtickets
Welche Kosten entstehen bei einer Rücksendung?
Die Kosten für die Rücksendung trägt der Händler. Bei einem Warenwert unter 40 Euro kann der Händler die Rücksendekosten dem Käufer aufbürden. Hierzu genau die AGB bzw. Lieferbedingungen des Händlers beachten. Der Händler erstattet nach der Rücksendung den Warenwert. Üblicherweise werden auch die Versandkosten für die Zusendung an den Kunden erstattet. Ob der Händler diese erstatten muss, ist rechtlich umstritten. Auch hierzu genau die AGB bzw. Lieferbedingungen lesen.