Sicherheitscheck Computer

Wer ohne Angst vor Viren oder Hacker­an­grif­fen an sei­nem Com­pu­ter arbei­ten will, soll­te sich über eini­ge grund­le­gen­de, vor­beu­gen­de Ein­stel­lun­gen und Vor­keh­run­gen Gedan­ken machen. Ist ein Com­pu­ter erst ein­mal von Schäd­lin­gen befal­len, ist es sehr schwie­rig und auf­wän­dig, die­se wie­der rück­stands­frei los­zu­wer­den. In vie­len Fäl­len ist es gar nicht mehr mög­lich. Dabei gehen mög­li­cher­wei­se wich­ti­ge Daten für immer verloren.

Die­se Vor­keh­run­gen sind alle recht ein­fach umzu­set­zen und erfor­dern bis auf die Viren­schutz­soft­ware kei­ne zusätz­li­chen Programme.

Die wich­tigs­ten Punk­te unse­rer Check­lis­te betreffen:

  • Viren­schutz­soft­ware
  • Fire­wall (Brand­schutz­mau­er)
  • Ein­ge­schränk­tes Benutzerkonto
  • Auto­ma­ti­sche Updates und Aktualisierungen
  • Regel­mä­ßi­ge Datensicherung

Sicherheitseinstellungen überprüfen

In Win­dows Vista/7 kann man in der Sys­tem­steue­rung unter Sys­tem und Sicher­heit Sta­tus des Com­pu­ters über­prü­fen nach­se­hen, ob die wesent­li­chen sicher­heits­re­le­van­ten Ein­stel­lun­gen akti­viert sind.

Win­dows XP bie­tet eine ähn­li­che Über­sicht in der Sys­tem­steue­rung unter Sicher­heits­cen­ter.

Status der Computersicherheit anzeigen
Sta­tus der Com­pu­ter­si­cher­heit anzeigen
Sfatus der Sicherheitseinstellungen
Sfa­tus der Sicherheitseinstellungen

Virenschutzsoftware

Soll­te der Com­pu­ter über kei­ne Viren­schutz­soft­ware ver­fü­gen, so ist spä­tes­tens jetzt der Zeit­punkt, sich dar­um zu kümmern.
Lei­der ist Win­dows im Aus­lie­fe­rungs­zu­stand ohne Viren­schutz. Die­ser muss vom Anwen­der nach­träg­lich ein­ge­rich­tet werden.

Oft sind auf neu­en Com­pu­tern schon Viren­schutz­pro­gram­me instal­liert. Aller­dings han­delt es sich in vie­len Fäl­len um zeit­lich begrenz­te Test­li­zen­zen. Die­se sind je nach Her­stel­ler 30 bis 60 Tage aktiv, und wer­den dann mit dem Hin­weis deak­ti­viert, die Soft­ware käuf­lich zu erwer­ben. Com­pu­ter­ein­stei­gern ist oft gar nicht klar, ob
sie einen aus­rei­chen­den Viren­schutz auf dem Com­pu­ter haben.

Im Info­be­reich (Sys­tem Tray) der Task­leis­te wird bei einem akti­vier­ten Viren­schutz­pro­gramm ein ent­spre­chen­des Sym­bol angezeigt.

Aktives Virenschutzprogramm (Hier Microsoft Essentials)
Akti­ves Viren­schutz­pro­gramm (Hier Micro­soft Essentials)


Gute emp­feh­lens­wer­te Viren­schutz­pro­gram­me sind schon kos­ten­los erhält­lich. Bekann­te Ver­tre­ter sind z.B.

Dane­ben bie­ten die­se und ande­re Her­stel­ler auch kos­ten­pflich­ti­ge Pro­gram­me an, die umfang­rei­che­re Funk­tio­nen beinhal­ten. Durch eine auto­ma­ti­sche Update­funk­ti­on wird
die Virenschutz­software regel­mä­ßig über das Inter­net aktualisiert.

Wich­tig: Bei Instal­la­ti­on eines neu­en Viren­schutz­pro­gram­mes erst das alte über die
Win­dows-Sys­tem­steue­rung entfernen.

Firewall

Die Fire­wall prüft, ob Pro­gram­me befugt sind, Daten vom Com­pu­ter in ein Netz­werk (z.B. Inter­net) zu sen­den, oder Daten aus dem Netz­werk zu emp­fan­gen. Eine Fire­wall kann als Soft­ware auf dem Com­pu­ter ein­ge­rich­tet sein und/oder als Hard­ware (z.B. als Router)
zwi­schen Com­pu­ter und Netz­werk geschal­tet sein.

Damit kann ver­hin­dert wer­den, dass Hacker und/oder Schad­soft­ware (Com­pu­ter­vi­ren) über ein Netz­werk oder das Inter­net Zugriff auf den Com­pu­ter erhalten.

Wich­tig: Eine Fire­wall ersetzt in kei­nem Fall ein
V ire­n­schutz­pro­gramm. Das Glei­che gilt auch umgekehrt.

In Win­dows ist bereits eine Fire­wall (als Soft­ware) integriert.
Auch wenn der Nut­zen von soft­ware­ba­sie­ren­den Fire­walls umstrit­ten ist, böse Zun­gen spre­chen auch vom Schutz­fak­tor eines löch­ri­gen Gar­ten­zau­nes, so scha­den sie auch nicht, und soll­ten sofern vor­han­den auch ein­ge­schal­tet werden.

Eingeschränktes Benutzerkonto

In Win­dows las­sen sich ver­schie­de­ne Benut­zer­kon­ten anle­gen. Gera­de wenn meh­re­re Per­so­nen den glei­chen Com­pu­ter benut­zen, sind meh­re­re Benut­zer­kon­ten zweckmäßig.

Grund­sätz­lich unter­schei­det Win­dows zwei Arten von Benutzerkonten:

Das Admi­nis­tra­tor­kon­to und das ein­ge­schränk­te
Benut­zer­kon­to
.

Ist man in Win­dows als Admi­nis­tra­tor (Com­pu­ter­ver­wal­ter) ange­mel­det, hat man sämt­li­che Rech­te, was die Ver­än­de­run­gen oder das Löschen von Sys­tem­ein­stel­lun­gen angeht. Lei­der haben auch es auch Schad­pro­gram­me, die sich auf dem Com­pu­ter befin­den, bei einem ange­mel­de­ten Admi­nis­tra­tor viel ein­fa­cher, sys­tem­re­le­van­te Daten und Ein­stel­lun­gen zu ändern. Das Admi­nis­tra­tor­kon­to soll­te zwin­gend mit
einem Pass­wort geschützt werden.

Neben dem Admi­nis­tra­tor­kon­to soll­te ein Benut­zer­kon­to mit ein­ge­schränk­ten Rech­ten  ein­ge­rich­tet wer­den. Die­ses Benut­zer­kon­to wird dann im „nor­ma­len“ Com­pu­ter­be­trieb ver­wen­det. Zum Sur­fen im Inter­net, und alle ande­ren typi­schen Tätig­kei­ten am Computer.

Das Admi­nis­tra­tor­kon­to wird nur zur Instal­la­ti­on oder zum
Ent­fer­nen von Soft­ware oder die War­tung und Ver­wal­tung des Computers
verwendet.

Über die Win­dows-Sys­tem­steue­rung hat man Zugriff auf die
Benutzerkontenverwaltung.

Benutzerkonten verwalten in der Systemsteuerung
Benut­zer­kon­ten ver­wal­ten in der Systemsteuerung


In der Benut­zer­kon­ten­ver­wal­tung kann man bestehen­de Kon­ten anse­hen, ändern, löschen oder neue Kon­ten hinzufügen.

Die Benutzerkonten Standardbenutzer, Administrator und Gast
Die Benut­zer­kon­ten Stan­dard­be­nut­zer, Admi­nis­tra­tor und Gast

Seit Win­dows Vista/7 kann man sogar als ein­ge­schränk­ter Benut­zer sys­tem­re­le­van­te Vor­gän­ge bear­bei­ten, wenn man die UAC-Mel­dung (Benut­zer­kon­ten­steue­rung) bestä­tigt, und dann das Admi­nis­tra­tor­pass­wort eingibt.

 

UAC-Meldung (User Account Control) in Windows 7
UAC-Mel­dung (User Account Con­trol) in Win­dows 7

Automatische Updates und Aktualisierungen

Win­dows und auch ande­re Pro­gram­me (z.B. Ado­be Flash, JAVA, Ado­be Rea­der) bie­ten regel­mä­ßig Aktua­li­sie­run­gen an. Die Hin­wei­se zu Aktua­li­sie­run­gen erschei­nen unten rechts im Info­be­reich (Sys­tem Tray) auf der Task­leis­te, oder auch als Popup auf dem Bildschirm.

Hinweis im Infobereich: Neue Updates sind verfügbar
Hin­weis im Info­be­reich: Neue Updates sind verfügbar

Die­se Aktua­li­sie­run­gen soll­ten auf jeden Fall gemacht wer­den, da nicht aktu­el­le Pro­gram­me immer ein poten­ti­el­les Sicher­heits­ri­si­ko darstellen.

Regelmäßige Datensicherung

Ein wei­te­rer wich­ti­ger Punkt ist die regel­mä­ßi­ge Daten­si­che­rung (Back­up). Im Fal­le eines tech­ni­schen Defek­tes oder schwer­wie­gen­den Viren­be­falls kön­nen wich­ti­ge Daten für immer ver­lo­ren gehen.

Es geht hier­bei aus­schließ­lich um per­sön­li­che Daten wie E‑Mails, Doku­men­te, Fotos, Vide­os usw. Die­se Daten soll­ten auf eine exter­ne Fest­plat­te in regel­mä­ßi­gen Abstän­den gesi­chert wer­den. Win­dows Vista/7 bie­tet dazu in der Sys­tem­steue­rung ein eigenes
Siche­rungs­pro­gramm an.

Datensicherungsprogramm in der Systemsteuerung
Daten­si­che­rungs­pro­gramm in der Systemsteuerung

Auch in Win­dows XP gibt ein ein­ge­bau­tes Siche­rungs­pro­gramm. Eine aus­führ­li­che Anlei­tung dazu fin­det man unter dem nach­fol­gen­den Link:

http://support.microsoft.com/kb/842149/de

Fazit

Wir erin­nern uns noch an die oben genann­te Checkliste:

  • Viren­schutz­soft­ware
  • Fire­wall (Brand­schutz­mau­er)
  • Ein­ge­schränk­tes Benutzerkonto
  • Auto­ma­ti­sche Updates und Aktualisierungen
  • Regel­mä­ßi­ge Datensicherung

Wer die­se Punk­te auf sei­nem Com­pu­ter über­prüft bzw. abge­ar­bei­tet hat, der hat zumin­dest das Risi­ko mini­miert, von Schad­pro­gram­men bzw. Viren und Hackern beläs­tigt zu werden.

Aller­dings soll­te dies nicht dazu ver­lei­ten, nun im Inter­net sorg­lo­ser zu wer­den, oder beden­ken­los frem­de Daten­trä­ger (USB-Sticks, CDs, Spei­cher­kar­ten) an sei­nen Com­pu­ter anzuschließen.
Denn eine 100%ige Sicher­heit wird es, wie im rea­len Leben auch, nie geben.

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